Zwischenspiel: Ein Moment der Ruhe

Ein Moment der Ruhe – der Titel dieses Beitrags hatte viele Bedeutungen, viele Facetten und für mich persönlich gerade so einige, die ich hier mal kurz abladen möchte. Dieser Beitrag wird nicht besonders lang und für den ein oder anderen vielleicht auch eine Spur zu philosophisch. Klickt euch dann einfach weiter durch den Blog, ihr findet bestimmt was spannenderes.

Ein Moment der Ruhe – den hatten wir jetzt schon viel zu lange in diesem Blog. Seit Monaten ist nichts passiert, was unsere Stammleserschaft (ja, alle fünf oder so :P) wahrscheinlich nicht verwundert hat, schließlich kennen die meisten uns persönlich und wissen, was momentan so abgeht. Vollgas, beruflich wie persönlich. Chaos, das in geordnete Bahnen gelenkt werden muss. Chaos, das man sich teilweise selbst ausgesucht hat, Chaos, das das Leben einem ungefragt hinwirft. Bei mir ist es momentan hauptsächlich letzteres. Um so wichtiger ist es, sich jetzt mal hinzusetzen und zu reflektieren.

Ein Moment der Ruhe – und die Chance zu einem Rückblick. Oder auch nicht? Naja, ich hoffe es wird ein Rückblick bleiben. Es gibt verschiedene Phasen der Ruhe. Es gibt die Ruhe vor dem Sturm, aber auch die trügerische Stille, wenn man gerade im Auge des Sturms ist und die Stille danach. Letztere meine ich mit der Chance für den Rückblick. In den letzten Monaten war ich im Urlaub, zum ersten Mal seit Jahren, in dieser Zeit ist meine Wohnung untergegangen, weil ein klitzekleiner Flexschlauch beschlossen hat, lange genug seine Dienste geleistet zu haben. Ich war auf acht oder neun Dienstreisen, ich habe den Überblick verloren. Es sind so viele Dinge passiert, dass ich kaum die Chance hatte mal innezuhalten.

Jetzt sitze ich hier. In einem gemütlichen Zimmer nur für mich. In einem Studentenwohnheim in Göteborg. Und habe Ruhe. Und nur Menschen in meiner Nähe, die ich mag, die mich mögen, und die gerade nichts von mir erwarten. Ich habe keine Pläne, zumindest keine absoluten ToDos für die nächsten Tage. Ideen, klar, aber ich kann entschleunigen. Ich plane nicht meine nächsten Tage, ich organisiere keine Emails, plane nicht, wann ich das nächste mal meinen Rucksack packen und die zwei Kilometer zu meiner Waschmaschine laufen muss. Oder ob es heute noch in meinen Plan passt zu kochen und ob ich anschließend dann auch noch die Zeit habe, das Ergebnis auch noch zu essen.

Ich bin hier. Sonst nichts. Und habe meinen Moment der Ruhe.

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